Während unserem Aufenthalt in der Grootberg Lodge unternahmen wir eine Tour in ein Himbadorf um das Leben und die Gebräuche dieses Volkes kennen zu lernen.
Nach einer extremen Off Road Tour über 40 km erreichten wir dann in einer total abgelegenen Gegend im Kaokefeld das Himba Dorf.
Als Himba (Pluralform in ihrer eigenen Sprache OvaHimba) bezeichnet man ein mit den Herero verwandtes Volk im Norden Namibias und im Süden Angolas. Die Himba gehören zur Sprachfamilie der Bantu Etwa 16.000 Menschen soll dieses Hirtenvolk im Jahre 2002 noch umfasst haben. Sie gelten als letztes halbnomadisches Volk Namibias, während sie sich in Angola mit dieser Lebensweise in der Gesellschaft der Vakuvale und der Mundimba befinden.
Unser Guide erklärte uns die Lebenweisen der Himbas, wie z.B das die Bewohner dieses Dorfes 38 km durch unwegsamstes Gelände laufen müssen um Lebensmittel einkaufen zu können. Da fängt man schon an zu grübeln wenn man für 800 meter zum Brötchen holen das Auto nutzt.
Nach der ersten Begrüßung wurden wir freundlich in die Dorfgemeinschaft aufgenommen.
Die Bewohner waren fasziniert von unseren Aufnahmen |
Das Licht wurde immer besser und ich konnte die ersten Aufnahmen schiessen. Dabei erwiesen sich besonders die Kinder als dankbare Modelle.
Man lernte im Laufe der Zeit immer mehr über z.B die Himbas kennen
Die Frisuren z.B bezeugen den sozialen Stand eines Gemeinschaftsmitglieds. Mädchen tragen ihr Haar vor der Pubertät in langen, mit Perlenschnüren verzierten und ins Gesicht fallenden Fransen. Zu zwei zur Stirn gerichteten Zöpfen hingegen heiratsfähige Männer. In überschulterlangen, gedrehten und mit Ocker eingeriebenen Flechten aus dem Gesicht gekämmt und mit Fellhaube geschmückt, präsentieren sich verheiratete Frauen. Trauernde tragen das Haar ungekämmt und offen. Verheiratete Männer tragen zumeist ein schwarzes Kopftuch, auf das sie nur bei großer Trauer verzichten.Nach einiger Zeit wurden wir dann eingeladen eine Hütte der Dorfbewohner zu besuchen
Die Häuser der Himba sind kegelförmig angelegt, und sie werden mit Palmblättern, Lehm und Dung gefertigt. Da die Himba mit ihrem Vieh regelmäßig zwischen den Gehöften umherziehen sind einige Häuser nur während bestimmter Perioden bewohnt.
Es war schon ein besonderes Erlebniss zu sehen wie dieses Volk unter einfachsten Bedingungen lebt.
Eine Himbafrau erklärte uns interessante Dinge der Körperpflege, wie sie sich z.b mit einer fettigen Creme die aus Butterfett und Ockerfabe besteht einreiben. Sie verleiht ihnen nicht nur eine rote Hautfarbe, sondern schützt auch vor dem extrem heißen und trockenen Klima des Kaokovelds und vor Stechmücken. Der färbende Bestandteil im natürlichen roten Ocker ist das Eisenoxid, dazu kommt das aromatische Harz des Omuzumba Strauches.
Ausserdem erfuhren wir das sich die Himbafrauen seltenst waschen und die Körperpflege daraus besteht bestimmte getrocknete Kräuter mit Glut zu entfachen und sich mit dem Rauch zu reinigen.
Die Kräuter wurden zerstossen und mit Glut entfacht |
Reinigungszeremonie |
Nach den Erklärungen gelangen mir noch ein paar gute Aufnahmen in der Hütte
Nach dem Besuch in der Hütte verteilten wir die Lebensmittel die wir als Geschenk mitgebracht hatten und schossen noch ein paar Fotos.
Wir verteilten die mitgebrachten Lebensmittel |
Bye, Bye Himbajunge |
Wir verabschiedeten uns von der Familie und traten den Heimweg an . Ich habe vor im nächsten Jahr 2 bis 3 komplette Tage in diesem Dorf zu leben um diese faszinierenden Menschen näher kennlernen zu können.
Bei unseren Fotoreisen, die in diese Gegenden führen, besuchen wir regelmäßig verschiedene Himbadörfer. Bei Interesse senden Sie uns einfach eine Mail .